Tablet-PC
Ein Tablet-PC (engl. tablet - Schreibtafel, US-engl. tablet - Notizblock) ist ein tragbarer, stiftbedienbarer Computer, der unter anderem wie ein Notizblock verwendet werden kann. Die Bedienung erfolgt per Eingabestift und teilweise auch per Finger direkt auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm.
Damit kann das Gerät im Stehen und mit nur einer Hand verwendet werden. Ein Tablet-PC stellt eine Erweiterung herkömmlicher Notebooks dar und ist meistens mit spezieller Software zur Handschrifterkennung ausgestattet.
Entwicklung stiftbedienbarer Computer [Bearbeiten]
Die Idee des stiftbedienten Computers (penabled PC oder pen computer) gab es schon lange vor den Tablet-PCs. Der Begriff Tablet PC selbst wurde 2001 von Microsoft eingeführt.
Das erste Konzept zu einem tragbaren Computer mit intuitiver Benutzeroberfläche war in den 1960er und 70er Jahren das geplante Dynabook. Bereits in den 1980er Jahren wurde die erste Software zur Handschrifterkennung von Charles Elbaum entwickelt.[1] Einer der ersten Computer mit echter Stifteingabe war 1993 der Newton von Apple, der Vorläufer der heutigen PDAs.
1991 wurde der Stift das erste Mal als ernsthafte Alternative zur Maus gesehen, worauf z. B. Microsoft die Pen Extensions für Windows 3.1 auf den Markt brachte. Zwischen 1992 und 1994 veröffentlichten mehrere Hersteller (beispielsweise Compaq, Fujitsu, IBM, NCR, Samsung und Toshiba) passende Hardware, die unter den zwei verfügbaren Betriebssystemen Windows for Pen Computers oder PenPoint (von GO Corporation) lief.
Das DynaPad T100X von Toshiba war der erste richtige Vorläufer der Tablet-PCs.[2] Das ThinkPad war, wie der Name erahnen lässt, ursprünglich als slate geplant.[3] Da diesen Konzepten keine großen Marktchancen eingeräumt wurden, verschwanden sie bei NCR und Samsung jedoch wieder in der Schublade.
Pioniere für Stiftanwendungen und -hardware wie GRiD und die GO Corporation wurden aufgekauft oder liquidiert. Compaq, IBM, NEC und Toshiba stellten 1994/1995 alle stiftbasierten Produkte für Endverbraucher ein. Für die Industrie wurden jedoch weiterhin stiftbedienbare Computer hergestellt und verkauft. Ein Beispiel ist das SIMpad (2001).
Microsofts Tablet PC-Standard:
Da Microsoft weiterhin an einem Konzept von stiftbedienten Computern festhielt, wurden über Jahre bei ihren computing in the future-Präsentationen immer wieder stiftbasierte Eingabegeräte vorgestellt und letztendlich 2002 die Tablet PC-Erweiterung für das Betriebssystem Windows XP veröffentlicht. Zeitgleich wurden verschiedene Gehäusebauformen für Tablet-PCs vorgestellt.
Seit dem Start der Windows XP Tablet PC Edition sind eine Vielzahl von Endgeräten, unter anderem von Dell, Fujitsu-Siemens, Hewlett-Packard, Lenovo und Toshiba, erhältlich. Die ursprüngliche Idee des Tablet-PC nach dem Microsoft-Standard war, dass die Bedienung eines Tablet PC primär durch Schreiben mit dem Stift auf dem Bildschirm erfolgt. Dabei erfasst ein induktiver Digitizer die Stiftbewegung wie in einem Grafiktablett. Eine Bedienung mit Fingern war am Anfang jedoch nicht vorgesehen, weswegen Digitizer zur Stiftbedienung heute bei Tablet-PCs immer noch üblich sind.
Seit 2005 dürfen nach den Spezifikationen von Microsoft auch Touchscreens eingesetzt werden, die eine Bedienung mit den Fingern ermöglicht (auch in Verbindung mit UMPCs). Hintergrund war, dass die meisten berührungssensitiven Displays anfangs nicht zwischen dem Auflegen der Hand auf dem Display und der Bedienung mit Stift oder Finger unterscheiden konnten, was zu Problemen beim Schreiben führte.
Weitere Anforderungen waren, dass das Gerät einen Schnellstart aus dem Standby-Modus beherrschen und dem Legacy-Free-Design entsprechen muss (keine externen seriellen oder parallelen Schnittstellen). Außerdem kann der Bildschirminhalt über eine Taste für Hoch- und Querformat gedreht werden, damit wie auf Schreibblöcken üblich im Hochformat gearbeitet werden kann.
Für die Verwendung in Unternehmensumgebungen ist ein Knopf für die Strg-Alt-Entf-Funktion zur Windows-Anmeldung und zum Aufruf des Taskmanagers vorhanden. Als Bauformen waren ursprünglich slate, convertible oder hybrid vorgesehen (siehe Abschnitt Arten von Tablet-PCs).
Die Definition von Microsoft beschreibt jedoch nur, welche Anforderungen ein Tablet-PC erfüllen muss, dass dieser mit der Tablet PC Edition von Windows XP verkauft werden durfte. Die nachfolgenden Versionen von Windows stellten die Tablet-Funktionen für alle Geräte mit einem passenden Eingabegerät bereit.
Neuere Entwicklungen:
Neben den Geräten, die auf Microsofts Tablet PC-Standard basieren, existieren auch Geräte, die mit Linux oder MacOS vertrieben werden. Aufgrund der Nutzung einer offenen Hardwarearchitektur sind die Betriebssysteme in der Regel untereinander austauschbar.
Neben den Tablet-PCs hat sich mit den Tablet-Computern eine ähnliche Gerätekategorie etabliert, die aus fingerbedienbaren Embedded-Systemen in Slate-Bauform besteht. Diese Geräte basieren auf einer geschlossenen Hardwarearchitektur mit einem festen Betriebssystem, die im Gegensatz zu Tablet-PCs vorrangig zum Medienkonsum gedacht sind. Eingeführt wurde diese Gerätekategorie Anfang 2010 mit dem iPad durch Apple.
Zitiert aus Tablet-PC bei Wikipedia.org, der Text beruht auf dem Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Versionsgeschichte / Liste der Autoren verfügbar. [ Zurück ] Tablet-PC LexikonLexikoneintrag bei Tablet-PC-News.de / Tablet-PC News, Tablet-PC Infos & Tablet-PC Tipps! - (7.344 mal gelesen) |
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